Auf gute Zusammenarbeit – Kommunikation in Selbsthilfegruppen

Stuhlkreis mit Personen die miteinander kommunizieren.

Gruppenleiter*innen stehen in der Verantwortung, wichtige Informationen an ihre Gruppenmitglieder zu übermitteln. Mit welchen Herausforderungen haben sie dabei zu kämpfen? Und wie können Kommunikationsprobleme innerhalb der Gruppe im Vorhinein vermieden werden?

Kommunikationsprobleme wie Missverständnisse und Unklarheiten belasten die Selbsthilfegruppenarbeit. Welche Verhaltensweisen von Gruppenangehörigen erschweren die gruppeninterne Kommunikation und Zusammenarbeit? Wie gelingt es der Gruppenleitung, möglichen Kommunikationsproblemen bereits im Vorfeld entgegenzuwirken?

Herausforderungen bei der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Gruppenteilnehmer*innen

Oft sind die Gruppentreffen das einzige Verbindungselement zwischen den Gruppenmitgliedern. Außerhalb dieser Termine besteht untereinander manchmal wenig Kontakt. Wenn das reale oder virtuelle Aufeinandertreffen nur in größeren Zeitabständen erfolgt, kann sich dies negativ auf die gruppeninterne Kommunikation und Zusammenarbeit auswirken. „Umso wichtiger ist es, zwischen den Gruppenangehörigen einen Zustand der Nähe aufzubauen und zu pflegen“, sagt Anke Wolfert, Expertin für Kommunikationsprozesse in Selbsthilfegruppen.

Häufige Arzttermine, gesundheitliche Einschränkungen, weite Anreisewege oder fehlende Motivation führen mitunter dazu, dass Mitglieder unregelmäßig an den Gruppentreffen teilnehmen. Wenn Gruppenangehörige oft abwesend sind, erwachsen daraus schnell Kommunikationsprobleme. „Deshalb ist es wichtig, beharrlich zur Teilnahme an den Treffen zu motivieren und so deren regelmäßige Durchführung sicherzustellen“, führt Anke Wolfert aus.

Doch wie gelingt es der Gruppenleitung, Kommunikationsproblemen bereits im Vorhinein vorzubeugen?

Als Gruppenleitung Kommunikationsproblemen vorbeugen

Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, um Kommunikationsproblemen in Selbsthilfegruppen vorzubeugen.

Zunächst geht es darum, geeignete Kommunikationskanäle auszuwählen. Ergänzend zu den Gruppentreffen vor Ort oder online lassen sich Informationen zum Beispiel über Telefonate, Messenger-Dienste, E-Mails oder soziale Medien übermitteln. „Hierbei ist genau zu prüfen, welcher Kommunikationskanal am besten zu Ihrer Gruppe passt. Zudem empfiehlt es sich, diese sinnvoll miteinander zu verknüpfen“, betont Anke Wolfert.

Regelmäßige Treffen stellen den gruppeninternen Informationsaustausch sicher. Wenn ein Treffen vor Ort nicht stattfinden kann, ist es ratsam, stattdessen auf das Online-Format auszuweichen. Hauptsache die Gruppe tritt regelmäßig in Kontakt – lieber im digitalen Raum als überhaupt nicht.

Um Kommunikationsproblemen entgegenzuwirken, braucht es also zum einen Kommunikationskanäle, die zur jeweiligen Gruppe passen. Zum anderen sind Gruppenleiter*innen gefragt, die beharrlich auf regelmäßige Treffen pochen und diese gut vorbereiten, steuern und moderieren können.

Wollen Sie sichergehen, dass immer alle Gruppenmitglieder die wichtigsten Informationen erhalten? Überlegen Sie, neue Kommunikationskanäle auszuprobieren, sind sich aber unsicher, welche geeignet wären? Dann melden Sie sich jetzt zum Online-Seminar „Gute Kommunikationswege für die Gruppenorganisation in der Selbsthilfe“ am 16. Oktober 2023 hier an!


Der Autor: Elias Albrecht, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.