Die Landeskontakt- und Informationsstelle Sachsen, kurz genannt LAKOS, wird die sachsenweiten Selbsthilfeaktivitäten und die überregionale Vernetzung fördern. Zur Eröffnung trafen sich am 10. Dezember 2019 VertreterInnen der Selbsthilfe- und Selbsthilfeunterstützungsszene im festlichen Rahmen des Stadtmuseums.
Die Landeskontakt- und Informationsstelle Sachsen hatte bereits am 01. September 2019 ihre Arbeit aufgenommen. Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung initiierte die LAKOS erste Gespräche mit AkteurInnen der Selbsthilfeszene u.a. mit der Selbsthilfeakademie Sachsen.
Die LAKOS wird als Schnittstelle zwischen engagierten Menschen und Betroffenen, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen, Dachverbänden, Politik sowie Verwaltung fungieren. Neben der Lobbyarbeit wird ein weiterer Kernbreich auch die Etablierung von Qualifizierungsangeboten für die Selbsthilfekontaktstellen sein.
Meilenstein zur Stärkung der Selbsthilfe im Freistaat
Die Grußworte der Förderer, Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, vertreten durch Friedemann Beyer und der Selbsthilfegemeinschaftsförderung der Gesetzlichen Krankenkassen, vertreten durch Marita Kaps, sowie Anke Miebach-Stiens, Vorstandsfrau der JUST - Jugendstiftung Sachsen und Ina Klass, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen Sachsen, würdigten die gemeinsamen Anstrengungen zum Aufbau einer Repräsentanz der Selbsthilfe auf Landesebene. Die LAKOS ist ein weiterer Meilenstein zur Unterstützung des Bürgerschaftlichen Engagements und insbesondere der Stärkung der Selbsthilfe in Sachsen.
Wo die Reise hingehen wird und welche Entwicklungen und Trends bundesweit die Selbsthilfe bewegt, damit beschäftigte sich der Impulsvortrag von Frau Dr. Jutta Hundertmark-Mayser von der NAKOS, der Nationalen Kontaktstelle für Selbsthilfe.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden aktuelle Herausforderungen in der Selbsthilfe in Sachsen deutlich wie zum Beispiel, dass es noch immer keine einheitliche Suche nach Selbsthilfegruppe gerade bei seltenen Erkrankungen gibt.
Erste Eindrücke wie vielfältig diese Reise sein wird, vermittelten mediale Streiflichter aus der Youtube-Fundgrube. Ferdinand van Saalbach umrahmte das Programm musikalisch mit seiner eigenen Geschichte der Krankheitsbewältigung.
"Wir wollen eine lebendige, vielfältige Selbsthilfebewegung"
„Wir wollen eine lebendige, vielfältige Selbsthilfebewegung für Sachsen, die das traditionelle und moderne eint, eine Bewegung, die bewegt, wo jeder Lust hat mitzumachen und wo die Potenziale mehr wiegen als die Probleme.“ Mit diesem visionären Ausblick endete die Auftaktveranstaltung. Die Diskussion um die angeschnittenen Themenfelder wird weitergehen und in die zukünftigen Aufgaben einfließen.
Die Landeskontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag bechlossenen Haushaltes (Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (FRL GeZus)) sowie aus Mitteln der GKV kassenartenübergreifenden Pauschalförderung Selbsthilfe Sachsen nach § 20h, SGB V.
Abgewandelter Text und Foto: LAKOS
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der LaKoS unter www.selbsthilfe-sachsen.de