Die Sommer werden immer wärmer. Jedes Jahr sterben auch in Deutschland tausende Menschen durch die hohen Temperaturen. Um das zu verhindern, ist es wichtig, nicht nur sich selbst vor der Hitze zu schützen, sondern auch auf besonders gefährdete Menschen zu achten.
Belastung für den Körper
Extreme Temperaturen sind eine Belastung für jeden Körper. Wenn dieser überhitzt, verliert er Wasser und Elektrolyte. Beide sind jedoch wichtig für die Versorgung von Gehirn, Herz, Lunge und Nieren. Für Menschen mit Vorerkrankungen an diesen Organen ist Hitze deshalb besonders gefährlich, weil die bereits geschwächten Organe stärker in Anspruch genommen und damit noch mehr belastet werden.
Zudem führt Flüssigkeitsmangel zu einer veränderten Blutzusammensetzung. Dadurch können sich Herz- und Gefäßerkrankungen verschlechtern und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt.
Besonders gefährdet
Ältere und kranke Menschen sind besonders anfällig für gesundheitliche Probleme durch hohe Temperaturen. Da Hitze im Alter nicht mehr so gut wahrgenommen wird, schützen sich ältere Menschen oftmals nicht ausreichend. Auch die Körpertemperatur kann im Alter nicht mehr gut reguliert und an die Außentemperatur angepasst werden. Das liegt an einer verringerten Durchblutung der Haut und an einem leistungsschwächeren Herz-Kreislauf-System, wodurch die Wärme schlechter an die Umgebung abgegeben werden kann.
Auch bei jüngeren Menschen kann durch Vorerkrankungen die Regulierung der Körpertemperatur gestört sein. Die Einnahme von Medikamenten kann ebenfalls einen ungünstigen Einfluss darauf haben.
Schutz vor der Hitze
An heißen Tagen ist es daher besonders wichtig, genug zu trinken und sich nicht direkt der Sonne auszusetzen. Man sollte sich an möglichst kühlen Orten aufhalten und wenn es doch nach draußen geht, auf einen guten Sonnenschutz achten.
Doch was zunächst einfach klingt, ist es nicht immer. Fehlt zum Beispiel altersbedingt das Durst- und Hitzegefühl, werden die hohen Temperaturen schnell unterschätzt und es kann zu Dehydrierung, Hitzschlag oder anderen gesundheitlichen Komplikationen kommen. Deshalb ist es wichtig, besonders auf ältere und kranke Menschen zu achten.
3 Tipps für Angehörige
- Sensibilisieren Sie die Menschen in Ihrem Umfeld: Erklären Sie, wieso es wichtig ist, sich vor der Hitze zu schützen und wie man das am besten macht.
- Kontaktieren Sie besonders gefährdete Menschen: Fragen Sie regelmäßig nach dem Befinden und wie viel die Person getrunken hat.
- Unterstützen Sie Ihre Angehörigen: Helfen Sie zum Beispiel beim Einkaufen von Lebensmitteln und Getränken.
Gemeinsam durch die Hitze
Möchten Sie noch weitere Tipps, wie Sie Ihren Angehörigen durch die heißen Sommermonate helfen können? Dann melden Sie sich an für das Online-Seminar „Hitzeschutz für besonders gefährdete Menschen – Tipps zur Selbsthilfe für Angehörige“ am 27. Juni 2024 von 16 bis 18 Uhr. Dort erfahren Sie mehr zu den Risiken von Hitze für vorerkrankte, ältere und pflegebedürftige Menschen. Zudem lernen Sie praktische Maßnahmen, die dazu beitragen, das Wohlbefinden Ihrer Angehörigen zu verbessern und deren Gesundheit zu erhalten.
Die Autorin: Mandy Fleer, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.