Selbsthilfegruppentreffen können kräftezehrend sein. Da hilft es, wenn alle zwischendurch etwas Kleines essen können. Aber welche Snacks eignen sich, um Energie für den gemeinsamem Austausch bereitzustellen?
Aufgrund des geringen Vorbereitungsaufwandes und wegen vergleichbar geringer Kosten wird bei Selbsthilfegruppentreffen gern auf Kekse und kleinere Süßigkeiten zurückgegriffen. Sie sind im Supermarkt leicht zu besorgen, lange haltbar und als Zwischenmahlzeit einfach anzurichten. Doch welche Nachteile bringt diese Art der Versorgung mit sich? Welche alternativen Snackangebote können Ihr Gruppentreffen noch bereichern? Und worauf ist bei deren Auswahl zu achten?
Das Problem mit dem Zucker
Mit dem Verzehr von Keksen und Süßigkeiten sind nicht zwingend gesundheitliche Probleme verbunden, sofern dieser in Maßen erfolgt. Aber es gilt zu bedenken, dass wir heutzutage insgesamt ein Zuviel an Zucker zu uns nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, maximal 50 Gramm Zucker pro Tag aufzunehmen; die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät sogar zu nur 25 Gramm Zucker pro Tag. Zum Vergleich: in Deutschland lag der Pro-Kopf-Konsum von Zucker im Jahr 2022/23 bei 91 Gramm pro Tag und damit weit über den empfohlenen Obergrenzen (vgl. Statista).
Der Versuch, den Hunger in kurzer Zeit mit einer großen Menge an Süßem zu stillen, kann einen „Teufelskreis“ in Gang setzen. „Zunächst steigt hierbei unser Blutzuckerspiegel schnell an. Gleichzeitig wird unsere Insulinproduktion stark angeregt, was dann wiederum zu einem starken Blutzuckerabfall führen kann. Um diesem Absinken entgegenzuwirken, bekommen wir Heißhunger und greifen gern erneut zum Süßen.“, erläutert Anja Schindhelm, Gesundheitstrainerin für Ernährung. Langfristig können so Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 oder andere Erkrankungen entstehen oder verstärkt werden.
Nährstoffgehalt und Tageszeit im Blick behalten
„Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Snacks auf nährstoffreiche Lebensmittel zu setzen. Anders als im Fall der süßen Kekse versorgen wir unseren Körper so mit wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen und beugen gleichzeitig Heißhungerattacken vor“, betont Anja Schindhelm.
Außerdem lohnt es sich, das Snackangebot an der jeweiligen Tageszeit auszurichten, zu der das Gruppentreffen stattfindet. So bieten sich für den Vormittag und Nachmittag zum Beispiel Obst und Nüsse an. Trifft sich eine Gruppe in den Abendstunden, können beispielsweise kleine Scheiben von Vollkornbaguette mit vegetarischen Aufstrichen oder auch Gemüsesticks mitgebracht werden.
Sie suchen weitere ausgewogene, kostengünstige und einfache Snackmöglichkeiten für Ihre Gruppentreffen? Sie wollen mehr über die Kennzeichnung von Lebensmitteln erfahren, um einschätzen zu können, welche davon nährstoffreich sind? Und Sie wollen wissen, was im Hinblick auf die Lebensmittelhygiene unbedingt zu beachten ist? Dann laden wir Sie herzlich zu unserem Online-Seminar „Kleine Snacks bei (Selbsthilfe-)Gruppentreffen – ausgewogen, einfach und kostengünstig“ am 16. Mai 2024 ein.
Der Autor: Elias Albrecht, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.