Sommer, Sonne, Gruppentreffen im Freien – Frische Luft als Impuls für die Selbsthilfegruppenarbeit

Verschiedene Füße von oben auf Asphalt.

Sich im Freien treffen zu können, eröffnet neue Möglichkeiten für die Selbsthilfegruppenarbeit. Warum lohnt sich ein Beisammensein an der frischen Luft auch für Ihre Gruppe? Und was gilt es dahingehend bei der Vorbereitung und Durchführung zu beachten?

In den Hochphasen der Corona-Pandemie war an Gruppentreffen in geschlossenen Räumen nicht zu denken. Stattdessen trafen sich Selbsthilfeaktive vermehrt online oder draußen. Doch unter freiem Himmel beisammen zu sein, ist weit mehr als eine Notlösung. Warum lohnt es sich, Ihre Selbsthilfegruppe immer mal wieder vor die Tür zu locken?

Vorteile eines Gruppentreffens im Freien

Gemeinsame Spaziergänge oder Wanderungen erleichtern das Abschalten vom Alltag, unterstützen das seelische Wohlbefinden und bieten Raum für neue Gedanken und Blickwinkel.

„Im besten Fall fördert der gemeinsame Ausflug das Zusammenwachsen der Gruppe. Die Teilnehmer*innen lernen sich im Freien auf andere, ungezwungenere und mitunter bessere Weise kennen als in geschlossenen Räumen“, sagt Anke Wolfert, Expertin für das Miteinander in Selbsthilfegruppen.

Wer behält stets die Ruhe? Wer ist besonders hilfsbereit? Und wer liefert den leckersten Beitrag zum gemeinsamen Picknick? „In neuen und lockeren Umgebungen werden die Stärken der Gruppenmitglieder besonders gut sichtbar. Diese Erkenntnisse lassen sich nutzen, um die Aufgabenverteilung in der Gruppe (neu) zu diskutieren und gegebenenfalls anzupassen“, fügt Anke Wolfert an.

Doch welche Besonderheiten gilt es bei der Vorbereitung und Durchführung eines Treffens unter freiem Himmel zu beachten?

Rüstzeug für ein Gruppentreffen unter freiem Himmel

Ein Gruppentreffen im Freien will gut vorbereitet sein. Bereits im Vorfeld des Ausflugs empfiehlt es sich, jemanden aus der Gruppe als Wanderleitung zu gewinnen. Diese verantwortungsvolle Funktion muss nicht zwangsläufig von der eigentlichen Gruppenleitung übernommen werden. „Es gilt, eine Person zu finden, die gut organisiert ist, eine Gruppe führen und sich gut orientieren kann“, rät Anke Wolfert.

Ebenso wichtig ist es, die Teilnehmenden und das Wandergebiet genau zu kennen. Verfügen wirklich alle Beteiligten über die notwendige Kondition, um die geplante Strecke problemlos zurückzulegen? Ist die Strecke in allen Abschnitten barrierearm genug, damit Gruppenmitglieder mit körperlichen Einschränkungen und Unterstützungsbedarf teilnehmen können?

Auch sollte das Ziel des gemeinsamen Ausflugs nicht in Vergessenheit geraten: Dient das Treffen im Freien dazu, sich in aufgelockerter Atmosphäre (noch) besser kennenzulernen und das Gruppengefüge zu stärken? Oder soll das ungezwungene und offene Umfeld eher genutzt werden, um gemeinsam an konkreten Themen und Fragestellungen zu arbeiten?

Kurz gesagt: Ein Gruppentreffen unter freiem Himmel bedarf zwar intensiver Vorbereitungen, bringt im besten Fall aber auch frischen Wind in das Zusammensein.

Erleben Sie am 15. April 2024 in Meißen die belebende Kraft der Natur, während Sie an unserem Außentermin teilnehmen. In gemeinsamer Runde im Freien haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Selbsthilfeaktiven auszutauschen, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam neue Perspektiven zu entdecken. Wir freuen uns darauf, Sie herzlich zu unserem besonderen Gruppentreffen willkommen zu heißen!


Der Autor: Elias Albrecht, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der Selbsthilfeakademie Sachsen.