Täglich erreichen uns Beiträge und Fotos über Twitter, Facebook, YouTube & Co. Doch sind diese Informationen oft nicht barrierefrei. Wie Postings in Sozialen Medien ohne Barrieren gestaltet werden sollten, zeigt Dozentin Rose Jokic an drei Beispielen.
1. Bilder beschreiben
Fotos, Bilder oder Grafiken gehören zu Postings dazu. Sie heben die Botschaft hervor oder tragen sie in sich. Diese Botschaften bleiben jedoch Menschen verborgen, die nicht sehen können. Sie lassen sich zwar Inhalte von ihren Smartphones oder Computerstimmen vorlesen, wenn Bilder aber keine Beschreibungen haben, dann kommt die Botschaft auch nicht an.
Bei Twitter und Facebook gibt es die Möglichkeit, Bildbeschreibungen einzufügen. Diese sind gerade für blinde Menschen sehr hilfreich und zwar auch dann, wenn sie aus Texten bestehen. So lassen sich Fotos mit wenigen Worten beschreiben. In das Feld für Bildbeschreibungen lassen sich sogar ganze Texte einfügen und sie werden von der Sprachausgabe vorgelesen.
2. Kurze Sätze posten
Die meisten Beiträge in Sozialen Medien beinhalten Texte oder Bilder und das ist auch gut so. Lange Texte mit verschachtelten Sätzen sind da eher fehl am Platz. Damit auch Menschen, die nicht so gut lesen können, von Online-Postings profitieren, sollten Sätze eher kurz sein. Als Faustregel gilt: Maximal 10 Worte pro Satz.
Auch Fremdworte und Fachbegriffe sind hinderlich – vor allem dann, wenn sie Menschen mit Lernschwierigkeiten nicht verstehen. Daher lieber kurz und deutlich als lang und schwer verständlich schreiben.
3. Videos mit Untertiteln versehen
Nicht nur bei YouTube, auch bei Facebook, Instagram & Co. sind Videos sehr beliebt. Sie transportieren Botschaften über Bild, Sprache und Ton. Doch wie sieht es mit der Verständlichkeit von Videobotschaften aus, wenn man die Sprache nicht versteht oder den Ton nicht hört?
Damit Video-Botschaften möglichst viele Interessierte erreichen, sollten diese mit Untertiteln versehen sein. Untertitel lassen sich bei YouTube und Facebook entweder automatisch erzeugen oder aber als Texte manuell einfügen. So können Videoinhalte in verschiedenen Sprachen für ein größeres Publikum zugänglich gemacht werden. Auch hörbeeinträchtigte Menschen sind durch Videos mit Untertiteln eher erreichbar.
Barrieren beseitigen
Ob im Gewusel des Alltags oder in den Kanälen der Sozialen Medien – Barrieren lauern überall. Mit Bewusstsein dafür und ein wenig Geschick lassen sich zumindest digitale Hürden recht leicht beseitigen.
Workshop zum Thema:
Wie Sie Ihre Postings künftig barrierefreier gestalten können, erfahren Sie im Online-Workshop „Soziale Medien barrierefreier gestalten“.
Die Veranstaltung findet am 23. März 2021 im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe „Digital durchstarten in der Selbsthilfe!“ um 14 Uhr statt.
Die Autorin Rose Jokic ist selbst blind und vermittelt in (Online-)Workshops Wissenswertes zum Thema Barrierefreiheit.