Matthias Myska erklärt, wie gerade die Sensibilität und Individualität der Gruppenmitglieder ein gesundes Miteinander fördern. Im Seminar "Kommunikation und Gruppenkultur" im Rahmen der Selbsthilfeakademie Sachsen entwickelt der Coach gemeinsam mit den Teilnehmer*innen tragfähige Konzepte für eine effizientere Gruppenarbeit. Workshoptermine: 31.08. & 06.10.2020
Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass jedes Mitglied einer Gruppe sich zunächst eher selbst im Mittelpunkt seiner Betrachtung sieht. Dafür gibt es meistens eine Reihe von Anzeichen. Und dennoch – sich auf diese Einschätzung zu konzentrieren und das Gruppenbedürfnis damit herunter zu spielen hieße Verzicht auf die motivierenden Wirkungen, die vor allem in Zweckgemeinschaften benötigt und aus deren ideellem und sozialintegrativem Bedürfnissen geradezu erwartet werden.
Und auch das ist Realität: Hohe Sensibilität der Mitglieder
Teilnehmer*innen wie zum Beispiel in Selbsthilfegruppen neigen oft zu hoher Sensibilität. Bei allen damit verbundenen Vorteilen hinsichtlich Kreativität oder Empathie verlangt das Gestalten einer Arbeitsatmosphäre hier mitunter ein hohes Maß an individueller Aufmerksamkeit gepaart mit klaren Verhaltensweisen.
Aber was hat das mit der Gruppe zu tun?
Insofern viel, weil die harmonisch aufeinander abgestimmte Gruppe der empfindlichen Seele des Individualisten einen fruchtbaren Boden bietet. Es vermittelt ihm Zugehörigkeit und Identifikation, es entspricht seinem Verantwortungsbewusstsein, bietet ihm besondere Bedingungen, an denen er sich abgleichen und messen kann, und lässt ihn profitieren von synergetischen Impulsen.
Ideal wäre es, wenn jedes Mitglied die Bereitschaft zeigt, eng mit der Gruppe zusammenzuarbeiten. Er investiert genügend Zeit und Initiative für die Entwicklung der Gruppe, welche er als eine kollektive Aufgabe betrachtet, in der jeder, im Rahmen seiner Möglichkeiten, die Chance hat, sich innerhalb der Gegebenheiten genügend einzubringen.
Auch Ergebnisse sind ein Prüfstein einer Gruppenarbeit.
Eine gute Gruppe ist imstande, Effekte und Wirkungen zu erzielen, die Mitglieder für sich allein womöglich schwerer oder gar nicht erarbeiten könnten. Ihre persönlichen Stärken vereinen sich innerhalb der Gruppe und erzeugen ein Produkt, das mehr als die Summe der Einzelleistungen darstellt.
Damit dies gelingen kann, empfiehlt es sich, einen Rahmen zu schaffen, den die Gruppenmitglieder kennen, mit dem sie einverstanden sind und das ihnen erstrebenswert erscheint. Diese Struktur und die damit verbundene zentrale Frage „Wie wollen wir miteinander umgehen?“ bietet eine Basis für einen besonderen „Gruppengeist“, der Offenheit und gegenseitige Achtung zwischen den Einzelnen bewirkt.
So entwickelt sich ein Klima, in dem die Mitglieder Vertrauen zueinander fassen, Schwierigkeiten offen und konstruktiv ansprechen und bereit sind, etwas zu bewirken, sich zu entwickeln indem es Probleme gelöst, Beziehungen vertieft und Rollen sowie den Rahmen und Verhaltensweisen geklärt hat.
Letztendlich soll es im Gestalten einer für alle nutzbringenden Gruppenarbeit darum gehen, entweder bislang ungenutztes Potenzial zu fördern oder ein hohes Niveau zu halten. Bei genauerer Betrachtung liegen hier oft beträchtliche Reserven und es lohnt sich immer, dafür entsprechende Zeit, Geduld und Reflexion zu investieren.
Sie möchten gerne selbst ein tragfähiges Konzepte für eine gesunde Gruppenarbeit in der Selbsthilfe entwickeln?
Dann melden Sie sich für das Seminar "Kommunikation und Gruppenkultur … für ein gesundes Miteinander in der Selbsthilfe" am 31.08.2020 in der Selbsthilfeakademie Sachsen in Dresden.
Melden Sie sich online unter www.selbsthilfeakademie-sachsen.de oder telefonisch unter 0351 - 828 71 431 an.
Seminartermine und -orte
"Kommunikation und Gruppenkultur ... für ein gesundes Miteinander in der Selbsthilfe"
31.08.2020 in Dresden
06.10.2020 in Meißen
Zielgruppe
Mitglieder und Verantwortliche von Selbsthilfegruppen; interessierte Personen, die in der Selbsthilfe aktiv sind oder Interesse an der Arbeit in der Selbsthilfe zeigen
Hinweise
Das Seminar ist ein kostenfreies Angebot der Selbsthilfeakademie Sachsen – einer Zusammenarbeit der AOK Plus - Die Gesundheitskasse für Thüringen und Sachsen, dem Paritätischen Sachsen und der parikom - Paritätisches Kompetenzzentrum für soziale Innovation.
Aufgrund der begrenzten Plätze bitten wir um eine frühestmögliche Anmeldung.
Sie haben Interesse? Dann melden Sie sich online unter www.selbsthilfeakademie-sachsen.de oder telefonisch unter 0351 - 828 71 431 an.
Der Autor:Matthias Myska ist Kommunikationstrainer und Projektleiter für Medizinalfach-, Heil-, Pflege- und Sozialberufe sowie intac - international training and coaching.
