Selbsthilfe als Leuchtturm in der stürmischen See der Gesundheitsversorgung

Leuchtturm im stürmischen Meer

Selbsthilfe ist ein wichtiger Teil in der Gesundheitsversorgung. Deshalb fördert die AOK PLUS verschiedene Selbsthilfeprojekte - darunter auch die 3. Mitteldeutsche Selbsthilfekonferenz am 17. Mai 2025 in Leipzig. Wir haben Evelin Wiesner, die als Fachberaterin für Selbsthilfe bei der AOK PLUS tätig ist, nach der Bedeutung von Selbsthilfe in der deutschen Gesundheitsversorgung gefragt. 

Als Fachberaterin für Selbsthilfe, die seit sechs Jahren eng mit Selbsthilfegruppen zusammenarbeitet und deren Förderung betreut, sehe ich Selbsthilfe als einen unverzichtbaren Leuchtturm in der oft stürmischen See der Gesundheitsversorgung. Selbsthilfe bedeutet für mich, dass Betroffene und Angehörige ihre Erfahrungen in Kraft verwandeln – Kraft, die andere stärkt, informiert und ermutigt. 

"Gemeinsam sind wir stärker" – dieser Satz bringt die Essenz der Selbsthilfe auf den Punkt. In Deutschland ist sie längst kein Nischenthema mehr, sondern ein tragender Pfeiler unseres Gesundheitssystems. Selbsthilfegruppen sind Experten aus Erfahrung, die das medizinische Fachwissen um eine unschätzbar wertvolle menschliche Komponente ergänzen. Sie sind Wegweiser, Mutmacher und oft auch Sprachrohr für diejenigen, die mit chronischen Erkrankungen leben. 

Die AOK PLUS fördert die Selbsthilfekonferenz, weil wir fest überzeugt sind: Investition in Selbsthilfe ist Investition in Lebensqualität. Die Konferenz ist wie ein Marktplatz der Möglichkeiten – hier treffen sich Betroffene, Angehörige, Mediziner und Krankenkassen auf Augenhöhe. Es entstehen Netzwerke, die weit über den Konferenztag hinauswirken. Neue Ideen werden geboren, Best Practices geteilt und gemeinsam Lösungen für Herausforderungen gefunden. Der Mehrwert ist vielfältig und nachhaltig. Solche Konferenzen eröffnen den Teilnehmenden neue Perspektiven und können Mut machen - es tut gut, zu wissen, dass man nicht allein ist.  

Selbsthilfe ist keine Einbahnstraße, sondern ein lebendiger Kreislauf des Gebens und Nehmens. Sie macht aus Betroffenen Beteiligte und aus Einzelkämpfern eine starke Gemeinschaft. In einer Zeit, in der chronische Erkrankungen zunehmen, ist Selbsthilfe wichtiger denn je. Sie ist der Beweis dafür, dass aus persönlichen Herausforderungen kollektive Stärke erwachsen kann. 

Mein Appell zum Abschluss: Ob Sie selbst betroffen sind oder jemanden kennen, der Unterstützung brauchen könnte – informieren Sie sich über Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe. Denn Selbsthilfe ist mehr als nur Hilfe – sie ist Empowerment, Gemeinschaft und oft der erste Schritt zu einem selbstbestimmteren Leben mit der Erkrankung. 

Melden Sie sich jetzt zur 3. Mitteldeutschen Selbsthilfekonferenz an!