Sicherheit gewinnen im Arztgespräch

Arztgespräch in einem Praxisraum

Viele Menschen fühlen sich im Gespräch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt unsicher und Arzttermine sind teilweise sogar mit Angst verbunden. Welche Herausforderungen gibt es in einem Arztgespräch und wie kann ich mich gut darauf vorbereiten? Das haben wir Maria Hauk von der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (Stiftung UPD) gefragt. Zu genau diesem Thema wird es auch bei der 3. Mitteldeutschen Selbsthilfekonferenz am 17. Mai 2025 in Leipzig einen Vortrag geben, in dem die folgenden Fragen noch ausführlicher beantwortet werden.

Welche Herausforderungen gibt es in einem Arztgespräch?

Ein Arztgespräch dauert häufig nur wenige Minuten. In dieser kurzen Zeit müssen Patient*innen wichtige Informationen aufnehmen, verstehen und manchmal auch Entscheidungen treffen. Für Viele ist ein Arztgespräch mit Sorgen verbunden – sei es mit der Angst vor einer ernsten Diagnose, belastenden Behandlungen oder schwierigen Entscheidungen. Hinzu kommen oft medizinische Fachbegriffe, eine ungewohnte, vielleicht sogar einschüchternde Umgebung sowie Bedenken, eigene Wünsche oder Ängste offen anzusprechen. Auch finanzielle Erwägungen können verunsichern, etwa bei Empfehlungen zu den sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen.

Wie kann ich mich dann gut auf ein Arztgespräch vorbereiten?

Wer sich gut auf einen Arztbesuch vorbereitet, kann Unsicherheiten und offene Fragen leichter vermeiden. Dazu hilft es, sich vorab Notizen zu machen: Was sollte die Ärztin oder der Arzt über Beschwerden, Medikamente oder Vorerkrankungen wissen? Welche konkreten Fragen möchte ich stellen? Wer sich im Voraus über eigene Sorgen, Ängste und Wünsche klar wird, kann diese im Gespräch leichter ansprechen. Zu einer guten Vorbereitung gehört es auch, alle wichtigen Unterlagen wie Untersuchungsberichte oder Medikamentenlisten zusammenstellen und zum Termin mitzubringen. Manchmal ist es hilfreich, eine Vertrauensperson mitzunehmen, die im Gespräch und bei wichtigen Entscheidungen unterstützen kann.

Bei der 3. Mitteldeutschen Selbsthilfekonferenz stellt Peter Kehr-Fuckel von der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland bewährte Ansätze und Methoden zur Vorbereitung auf ein Arztgespräch vor, damit Patient*innen gut informiert selbstbestimmte Entscheidungen zu Untersuchungen und Behandlungen treffen können. Anhand von Praxis-Tipps erläutert er dabei anschaulich, welche Rechte Patient*innen haben und welche Pflichten Ärztinnen und Ärzte erfüllen müssen.

Was macht die Stiftung UPD und wobei kann sie mich unterstützen?

Die Stiftung UPD ist eine gemeinnützige Organisation, die Ratsuchende zu gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen informiert und berät. Das Themenspektrum reicht dabei von Arzneimitteln und Patientenrechten über die Kranken- und Pflegeversicherung bis hin zur zahnmedizinischen Versorgung. Im Team der Beratung arbeiten Jurist*innen, Sozialversicherungsfachleute sowie medizinische und psychosoziale Fachkräfte. Sie unterstützen Ratsuchende dabei, Zusammenhänge besser zu verstehen, Handlungsmöglichkeiten und individuell passende Lösungen zu erkennen und geeignete Anlaufstellen zu finden.

Darüber hinaus helfen sie, zielgerichtete Fragen für den nächsten Arztbesuch zu formulieren und unterstützen bei Entscheidungen rund um die eigene Gesundheit. Das Beratungsangebot der Stiftung UPD ist für alle zugänglich, kostenfrei sowie unabhängig, das heißt, es wird nicht von Pharma-Unternehmen, Versicherungen, Krankenhäusern oder anderen Institutionen beeinflusst.

Melden Sie sich jetzt zur 3. Mitteldeutschen Selbsthilfekonferenz an!